Siemens-Gamesa fertigt erstes Rotorblatt für riesigen britischen Offshore-Windpark Sofia
Der Energiekonzern RWE hat das erste im britischen Siemens-Gamesa-Werk in Hull produzierte Rotorblatt vorgestellt. Rotorblätter dieses Typs sollen an den insgesamt 100 Offshore-Windturbinen des RWE Offshore-Windparks Sofia installiert werden. Damit ist ein wichtiger Meilenstein für die weitere Umsetzung des Vorzeigeprojekts erreicht. Die Inbetriebnahme des Offshore-Windenergie Großprojekts Sofia ist für 2026 geplant.
Erstes Rotorblatt für Offshore-Windpark Sofia offiziell vorgestellt
Im Siemens Gamesa Werk in Hull hat RWE jetzt offiziell das erste, dort hergestellte Rotorblatt mit einer Gesamtlänge von 108 m unter Anwesenheit von Tom Glover, Country Chair von RWE UK, Darren Davidson, Vice President Siemens Energy UK&I und Siemens Gamesa UK, sowie Melanie Onn, Parlamentsabgeordnete für Great Grimsby und Cleethorpes, vorgestellt. Die Rotorblatt-Fabrik von Siemens Gamesa in Hull ist die größte Produktionsstätte ihrer Art in Großbritannien. Um mit dem rasanten Wachstum des Offshore-Windsektors Schritt halten zu können, wurde die Anlage weiter ausgebaut.
Die Bauarbeiten auf See für den RWE Offshore-Windpark Sofia haben im Herbst 2023 begonnen. Der Standort des Windparks befindet sich auf der Dogger Bank, 195 Kilometer vor der Nordostküste von Großbritannien. Insgesamt werden 100 Windkraftanlagen von Siemens Gamesa vom Typ SG 14-222 DD mit einer Leistung von jeweils 14 MW errichtet.
Bei 44 der 100 Offshore-Turbinen kommen recycelbare Rotorblätter zum Einsatz. Wenn der Offshore-Windpark Sofia mit einer Leistung von 1.400 MW (1,4 GW) voll in Betrieb ist, kann er laut RWE so viel Windstrom erzeugen, wie etwa 1,2 Millionen britische Haushalte pro Jahr verbrauchen. Siemens Gamesa wird alle 100 Turbinen des Typs SG 14-222 DD herstellen, installieren und in Betrieb nehmen. Jede Turbine wird 252 m hoch sein, über die 108 m langen Rotorblätter wird ein Rotordurchmesser von 222 m erreicht. Die Fertigstellung des Offshore-Windparks Sofia ist für Ende 2026 geplant.
„Das Potenzial für die Schaffung von Arbeitsplätzen innerhalb der Lieferkette für erneuerbare Energien ist enorm. Nicht nur bei Unternehmen wie Siemens Energy, das die Rotorblätter für Sofia in seiner Blattfabrik hier in Großbritannien herstellt, sondern in der gesamten Lieferkette. Sofia ist eine bedeutende Entwicklung für RWE in Großbritannien, und wir freuen uns, dass wir diese Investition zur Unterstützung wichtiger lokaler Küstengemeinden maximieren können“, betonte Tom Glover, Landesvorsitzender von RWE UK.
„In unserer Offshore-Windblattfabrik in Hull treiben wir die Energiewende voran. Wir beschäftigen dort inzwischen über 1.300 Mitarbeiter, nachdem wir in den letzten 12 Monaten mehr als 600 neue Mitarbeiter eingestellt haben. Wir sind stolz darauf, ein wichtiger Zulieferer von RWE für eine Reihe von Projekten in Großbritannien zu sein, unter anderem für die Herstellung der Rotorblätter für Sofia. Es ist großartig, dieses Projekt in Angriff zu nehmen und das erste Blatt zu enthüllen“, ergänzte Darren Davidson, Vice President von Siemens Energy UK&I.
Dogger Bank: Riesiger britischer Offshore-Komplex mit bis zu 10.000 MW Windkraftleistung entsteht
Der Offshore-Windpark Sofia gehört zu einem gewaltigen Offshore-Windpark-Komplex, der im Gebiet der Dogger-Bank entsteht. Die riesige Sandbank liegt inmitten der zentralen bis südlichen Nordsee mit relativ geringen Wassertiefen zwischen 18 und 63 m.
Nach Fertigstellung aller Projekte dürfte die Gesamtleistung der Offshore-Windenergieanlagen nach aktuellem Planungsstand der beteiligten Unternehmen bei 10.000 MW (10 GW) liegen. Neben dem RWE Projekt Sofia mit einer Leistung von 1.400 MW befindet sich auch der Dogger Bank Komplex A-C (3.600 MW), der in drei 1.200 MW Abschnitten durch ein Joint Venture von Equinor und SSE Renewables realisiert wird, im Bau. Die beiden Unternehmen planen darüber hinaus das Offshore Projekt Dogger Bank D mit einer Kapazität von aktuell 2.000 MW. Des Weiteren entwickelt RWE in der Region zusammen mit Masdar die beiden Dogger Bank South-Projekte, die zusammen eine Kapazität von rund 3.000 MW haben sollen.
Zum Stand der Offshore-Windenergie in Großbritannien
Großbritannien will nach den Plänen der Regierung bis 2050 das Netto-Null-Emissionsziel in allen Sektoren der britischen Wirtschaft erreichen. Dabei setzt das Land auf einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem auf die Offshore Windenergie.
Die nächsten Ausbauziele in Großbritannien beziehen sich auf das Jahr 2030. Bis dahin soll z.B. die britische Offshore Windenergie auf eine Leistung von bis zu 50 GW (50.000 MW) ausgebaut werden, davon 5 GW (5.000 MW) schwimmende Windturbinen (Floating Offshore). Ende 2023 waren in Großbritannien Offshore Windkraftanlagen mit einer Leistung von knapp 15.000 MW in Betrieb.
© IWR, 2024
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