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ADAC Pannenstatistik 2025: Elektroautos zuverlässiger als Verbrenner

© ADAC/Wilfried Wulff© ADAC/Wilfried Wulff

München – In der aktuellen ADAC Pannenstatistik ist der ADAC auch der Frage nachgegangen, ob Elektrofahrzeuge pannenanfälliger sind als Verbrenner. Die Antwort war bisher schwierig, da es bisher nicht so viele Zulassungsdaten vergangener Jahre gab. Das hat sich nun geändert.

Die mit Spannung erwartete Auswertung der jährlichen Pannenstatistik des ADAC zeigt im Ergebnis, dass junge Elektroautos weniger pannenanfällig sind als gleichaltrige Pkw mit Benzin- oder Dieselmotor. In den nächsten Jahren wird sich die Datenbasis aber noch stetig verbessern.

Vergleichbarkeit schwierig: Durchschnittsalter aller zugelassenen Autos in Deutschland liegt bei 10 Jahren
Bei der Vergleichbarkeit von Pkw mit Elektroantrieb und Pkw mit Verbrennungsmotor gibt es grundsätzlich die Schwierigkeit, dass die ausgewerteten Elektrofahrzeuge noch sehr jung sind. Da die Pannenwahrscheinlichkeit mit steigendem Fahrzeugalter wächst, wäre ein Vergleich der Pannenanfälligkeit zwischen E-Fahrzeugen und Verbrennern über den gesamten Bestand (Durchschnittsalter 10 Jahre) unfair.

Der ADAC hat nun zumindest Verbrenner (Diesel wie Benziner) sowie reine Elektromodelle der letzten drei Jahre mit den Erstzulassungsjahren 2020/2021/2022 vergleichen können. Die Datenbasis ist dadurch deutlich besser geworden, so der ADAC.

Bezogen auf diese dreijährige Datenbasis übertrifft die Pannenanzahl pro 1000 Bestandsfahrzeuge der Verbrenner die der Elektrofahrzeuge deutlich. Die Pannenkennziffer bei vier Jahre alten Verbrennern liegt bei 12,9 Fahrzeugen, bei Elektrofahrzeugen nur bei 8,5 pro 1000 Bestandsfahrzeugen. Fasst man die aktuell zwei- bis vierjährigen Fahrzeuge zusammen, so zählte der ADAC 2024 9,4 Pannen für Verbrenner, aber nur 3,8 für Elektroautos.

Der Rückgang der Pannenkennziffer bei Elektrofahrzeugen lässt sich laut ADAC vermeintlich dadurch erklären, dass mittlerweile viele der anfänglichen Probleme und Schwachstellen der Elektrofahrzeuge der ersten Jahre durch den Lernprozess der Hersteller behoben wurden.

ADAC: Wo Elektroautos im Vorteil sind
Der ADAC hat auch einen Bauteilvergleich für die Fahrzeuge mit Erstzulassungsjahr 2020 bis 2022 angegeben. Der Vergleich gibt Aufschluss, an welchen Stellen es konkret hapert. Danach ist die Starterbatterie unabhängig von der Antriebsart für die größte Anzahl an Pannen verantwortlich. Während die Starterbatterie 50 Prozent der Pannen bei Elektroautos verursacht, ist sie bei Verbrennern für 45 Prozent aller Pannen verantwortlich.

Elektroautos haben häufiger Pannen aufgrund von Problemen mit der Bordelektronik, so der ADAC. Das liegt u.a. an der 12 Volt-Batterie, die das Bordnetz versorgt und anfällig für Ausfälle ist. Im Bereich "Motor, Motormanagement, HV-System" erleidet dagegen einer von 1000 Verbrennern öfter eine Panne als ein Elektroauto, was in der einfacheren Konstruktion des Elektroantriebs begründet ist.

Des Weiteren benötigen Elektroautos kein Motoröl, das im Laufe der Zeit verschmutzen und den Motor schädigen könnte. Zudem produzieren Elektromotoren weniger Abwärme als Verbrenner, die bei hohen Temperaturen arbeiten und höheren Verschleiß verursachen.

Der ADAC kommt als Fazit der ADAC Pannenstatistik 2025 zu dem Schluss, dass die aktuellen Zahlen die Tendenz bestätigen, dass Elektroautos zuverlässiger sind als Verbrenner. Es bleibe aber weiter spannend, wie sich das Thema in den nächsten Jahren entwickeln wird. Angesichts des sehr dynamischen Marktes für E-Fahrzeuge sind bei den Elektro-Autos noch immer Kinderkrankheiten zu erwarten, andererseits sei die Lernkurve sehr steil, so der ADAC abschließend.

© IWR, 2025


10.04.2025

 



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