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Dynamisches Strompreismodell für E-Autos: Enercity und EV-Pay starten innovatives Pilotprojekt beim öffentlichen Laden

© Enercity/Schaarschmidt© Enercity/Schaarschmidt

Hannover - Der Ausbau der Elektromobilität gewinnt an Dynamik. Parallel wächst der Bedarf an flexiblen, transparenten und bezahlbaren Ladeangeboten. Vor allem dynamische Strompreise gelten als Schlüssel zur Integration erneuerbarer Energien. In Hannover testen Enercity und EV-Pay nun ein deutschlandweit einzigartiges Modell für öffentliches Laden mit Spotmarktpreisen.

Mit dem Start eines Pilotprojekts in Hannover führt Enercity erstmals dynamische Strompreise für das Ad-hoc-Laden von E-Autos ein. Die Kunden zahlen dabei zwischen 37 und 67 Cent pro Kilowattstunde – je nach Einspeisung erneuerbarer Energie. Die Preisgestaltung orientiert sich am Stromspotmarkt und soll gezielt das Ladeverhalten beeinflussen.

Dynamische Preise als Innovation im öffentlichen Laden
Mit dem neuen Pilotprojekt bringt Enercity gemeinsam mit dem Technologiepartner EV-Pay erstmals ein dynamisches Preismodell für das spontane Laden von Elektroautos an den Start. Der Begriff „Ad-hoc-Laden“ beschreibt das spontane Laden ohne Vertrag oder App – per Girokarte, Kreditkarte oder mobilen Bezahldiensten wie Apple oder Google Pay.

„Das Pilotprojekt zum dynamischen Laden ist ein strategischer Meilenstein auf dem Weg zu einer vernetzten, bezahlbaren und klimafreundlichen Mobilität“, sagt Aurélie Alemany, Vorstandsvorsitzende der Enercity AG. Der Ladevorgang beginne „so einfach wie das Bezahlen im Supermarkt“. Die aktuellen Preise je Kilowattstunde werden sowohl online als auch direkt an den Ladestationen angezeigt. Festgelegt werden sie täglich ab 13:30 Uhr für den Folgetag – auf Basis der Spotmarktpreise.

Den Startpunkt des Projekts bilden zwölf Schnellladestandorte mit insgesamt 24 Ladepunkten entlang des Cityrings in Hannover.

Verbindung von Strom- und Mobilitätswende
Dynamische Preise bieten mehr als Flexibilität – sie schaffen laut EV-Pay-Geschäftsführer Dominik Freund auch eine „hohe Lenkungswirkung“. So könnten E-Autofahrer durch niedrigere Preise gezielt in Zeiten mit hohem Grünstromangebot gelenkt werden. Der Strompreis liegt zwischen 37 und 67 Cent pro Kilowattstunde – je nachdem, wie viel erneuerbare Energie zur Verfügung steht. Bei hoher Nachfrage steigen die Preise, was eine Verschiebung der Ladevorgänge in lastarme Zeiträume begünstigen soll.

„In der Zusammenarbeit mit Enercity ist uns ein Durchbruch gelungen. Wir können nun für das Ad-hoc-Laden stundengenaue Day-Ahead-Preise vom Spotmarkt in den Ladepreis einfließen lassen – und das alles erstmalig eichrechtskonform“, erklärt Freund. Das System ermögliche damit eine effiziente Nutzung von Wind- und Solarstrom.

Für Enercity ist das Projekt Teil einer umfassenderen Strategie zur Stärkung der Elektromobilität. „Das Pilotprojekt ergänzt sehr gut unser bestehendes Produktportfolio im Bereich der E-Mobilität. Es richtet sich an alle, die die Mobilitätswende aktiv mitgestalten wollen und zudem preisbewusst und nachhaltig fahren möchten. Die aus dem Pilotprojekt gewonnenen Erkenntnisse werden wir auswerten, etwa wie gut das dynamische Preismodell angenommen wird und welchen Effekt es auf das Ladeverhalten hat“, so Markus Dehn, Bereichsleiter E-Mobilität bei Enercity über das Projekt.

Ausblick: Skalierung möglich – Erkenntnisse fließen in App-Modelle ein
Wenn sich das Modell bewährt, soll es auf weitere Ladepunkte ausgeweitet werden. Die Ergebnisse des Pilotbetriebs fließen auch in die Weiterentwicklung der Preismodelle in der Enercity easyGo-App ein. Ziel ist es, einer breiten Nutzerschaft klimafreundlichen Fahrstrom zu fairen Preisen zugänglich zu machen – ohne Hürden und mit maximaler Preistransparenz.

Mit derzeit über 1.370 öffentlichen Ladepunkten zählt Enercity zu den großen Akteuren beim Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland. Das Unternehmen setzt dabei auf 100 Prozent Ökostrom und nutzerfreundliche Technologien. Partner EV-Pay bringt das passende Abrechnungssystem mit und garantiert nach eigenen Angaben einen hohen Verbraucherschutz durch volle Eichrechtskonformität.


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20.08.2025

 



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