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Kommunale Wärmewende nimmt Fahrt auf: GP Joule und Gemeinde Gablingen bauen zukunftsfähiges Nahwärmenetz

© GP Joule© GP Joule

Buttenwiesen - Die kommunale Wärmewende ist eine wichtige Säule der Energiewende. Lokale Nahwärmenetze gelten als ein entscheidendes Instrument, um die Wärmeerzeugung zu dekarbonisieren und sie bezahlbar sowie sicher zu gestalten. Ein Projekt von GP Joule in Bayern zeigt, wie Gemeinden diesen Wandel konkret umsetzen.

Mit dem Bau eines klimafreundlichen Nahwärmenetzes im Ortsteil Gablingen-Siedlung in Bayern starten die Gemeinde und das Energieunternehmen GP Joule ein zukunftsweisendes Vorhaben. Das Netz soll Haushalte ab Ende 2026 vor allem mit Wärme aus einer Großwärmepumpe und einem intelligenten Speichersystem nachhaltig versorgen.

Kommunale Wärmewende: Lokale Lösungen gewinnen an Bedeutung
Die Wärmewende rückt immer stärker in den Fokus der kommunalen Energiepolitik - nicht zuletzt durch gesetzliche Vorgaben wie die kommunale Wärmeplanungspflicht und umfangreiche Förderprogramme. Nahwärmenetze gelten dabei als ein effektives Mittel, die lokale Wärmeversorgung klimafreundlich, wirtschaftlich und sicher zu gestalten. In Gablingen im bayerischen Landkreis Augsburg wurde nun der symbolische Spatenstich für ein neues Nahwärmenetz gesetzt. Mit dem Projekt soll die lokale Wärmeversorgung auf eine nachhaltige, wirtschaftliche und sichere Grundlage gestellt werden.

Die Gemeinde Gablingen beteiligt sich mit 50 Prozent an der eigens gegründeten Betriebsgesellschaft „Renergiewerke Gablingen“, die gemeinsam mit dem Energieunternehmen GP Joule das Netz betreibt. Ziel ist es, Haushalte im Ortsteil Gablingen-Siedlung ab Ende 2026 mit klimafreundlicher Wärme zu versorgen.

„Heute legen wir das Fundament für eine wirtschaftsstarke und nachhaltige Zukunft“, betont Karina Ruf, Erste Bürgermeisterin von Gablingen. Derzeit laufen die Bauarbeiten auf einem Feldweg nördlich der Bahnhofstraße, im Neubaugebiet sind die Leitungen bereits verlegt. Der Standort der zentralen Heizanlage liegt ebenfalls nördlich der Bahnhofstraße.

Im Zentrum der technischen Umsetzung steht eine Großwärmepumpe, die mit erneuerbarem Strom betrieben wird. Unterstützt wird die Anlage durch einen Pufferspeicher mit einem Speichervolumen von 84 Kubikmetern. Dieser Speicher erlaubt es, Wärme gezielt dann zu erzeugen und zu speichern, wenn viel Strom aus erneuerbaren Energien im Netz verfügbar ist - ein Konzept, das Effizienz mit Kostenersparnis kombiniert. Für Spitzenlasten ist ein zusätzlicher Gaskessel eingeplant.

Nahwärmenetze als Baustein regionaler Wertschöpfung
Die Vorteile kommunaler Nahwärmeprojekte liegen auf der Hand: weniger CO2-Emissionen, sinkende Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und regionale wirtschaftliche Impulse. „Mit Projekten wie dem in Gablingen zeigen wir, dass Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen können. Das Nahwärmenetz schafft regionale Wertschöpfung, senkt langfristig die Energiekosten und reduziert gleichzeitig den CO2-Ausstoß - ein Gewinn für alle Beteiligten“, betont Gerhard Rohde, Geschäftsführer bei GP Joule Wärme.

GP Joule-Projektleiter Tobias Hofer unterstreicht die Relevanz des Gablinger Projekts: „Klimafreundliche Nahwärmenetze sind ein wichtiger Baustein der Wärmewende. Gablingen geht den richtigen Weg zur richtigen Zeit.“ Besonders in Neubaugebieten lassen sich solche Infrastrukturen effizient realisieren und langfristig betreiben.

Das Projekt in Gablingen wird von der Gemeinde und dem Energieunternehmen GP Joule gemeinsam in der Betriebsgesellschaft „Renergiewerke Gablingen“ realisiert. Diese partnerschaftliche Zusammenarbeit zeigt, wie öffentliche Hand und Privatwirtschaft bei der Umsetzung der Wärmewende zusammenarbeiten. Da es sich um ein kommunales Vorhaben handelt, spielt neben der technischen Umsetzung auch die Akzeptanz in der Bevölkerung eine wichtige Rolle.


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22.10.2025

 



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