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Quartalszahlen: Tesla bei Umsatz und Gewinn in Q1 2024 im Rückwärtsgang - Aktie legt zweistellig zu

© Tesla© Tesla

Austin, USA - Der im regenerativen Aktienindex RENIXX World notierte US-Elektroauto-Hersteller Tesla hat die Zahlen für das erste Quartal 2024 (Q1 2024) vorgelegt. Eigentlich sind die Zahlen enttäuschend, die Aktie klettert aber trotzdem zweistellig.

Insgesamt hat der US-Elektrofahrzeugbauer im ersten Quartal 2024 einen Umsatz von 21,3 Mrd. US-Dollar erzielt. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das ein Rückgang von etwa 9 Prozent (Q1 2023: 23,33 Mrd. USD). Damit verfehlt Tesla zudem die Erwartungen der Analysten, die im Mittel mit 22,22 Mrd. USD gerechnet hatten. Der Nettogewinn in Q1 24 liegt nach GAAP-Bilanzierungsstandard bei 1,13 Mrd. USD, was gegenüber dem Vorjahresquartal einem satten Rückgang von 55 Prozent entspricht (Q1 23: 2,51 Mrd. USD). Auf Non-GAAP Basis fällt der Gewinn in Q1 24 mit 1,54 Mrd. USD dagegen um 48 Prozent schlechter aus (Q1 2023: 2,93 Mrd. USD).

Pro verwässerter Aktie verbleibt nach GAAP-Standard in Q1 24 ein Gewinn von 0,34 USD, was einem Rückgang von 53 Prozent entspricht (Q1 2023: 0,73 USD). Auf Non-GAAP Basis liegt der Gewinn pro Aktie bei 0,45 USD (Q1 2023: 0,85 USD).

Tesla hatte bereits Anfang des Monats April bekannt gegeben, dass im ersten Quartal 2024 insgesamt 433.371 Fahrzeuge produziert und 386.810 Fahrzeuge ausgeliefert wurden. Damit bleibt Tesla deutlich unter den Werten des Vorquartals. Im Vergleich zum Vorquartal Q4 2023 verzeichnet Tesla bei der Produktion einen Rückgang von rund 12 Prozent. Beim Absatz beläuft sich der Rückgang sogar auf eine Größenordnung von etwa 20 Prozent.

Zu schaffen macht Tesla im ersten Quartal 2024 eine Reihe von Herausforderungen. Weltweit steht der Absatz von Elektrofahrzeugen weiterhin unter Druck, da viele potenzielle Käufer derzeit angesichts des hohen Kostenniveaus beim Fahrzeugkauf zögern. Hinzu kommen laut Tesla Faktoren wie Schwierigkeiten durch den Konflikt am Roten Meer sowie das sukzessive Hochfahren der Produktion des aktualisierten Model 3 in Fremont.

Positiv Tendenzen ergeben sich dagegen beim Ausblick, in dem Tesla betont, dass nach den aktualisierten Planungen, neue Modelle bereits vor dem bislang bereits angekündigten Produktionsstart in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 eingeführt werden sollen. Unter den neuen Fahrzeugen sollen sich auch günstigere Modell befinden. Bei den neuen Modellen will Tesla sowohl Aspekte der Plattform der nächsten Generation als auch Teile der aktuellen Plattformen nutzen. Die Fahrzeuge sollen aber so konzipiert sein, dass sie auf denselben Fertigungsstraßen produziert werden können wie die aktuelle Fahrzeugpalette. Das könne zwar zu einer geringeren Kostensenkung führen als ursprünglich erwartet, ermögliche es Tesla aber, das Fahrzeugvolumen in unsicheren Zeiten auf umsichtige und investitionssichere Weise zu erhöhen, so der US-Konzern.

Trotz der eher schwachen Finanzzahlen legt die Aktie von Tesla gestern um 12,2 Prozent auf einen Kurs von 151,62 Euro zu (Schlusskurs, 24.04.2024, Börse Stuttgart). Für die gute Stimmung bei den Investoren hat dabei der positive Ausblick gesorgt.

© IWR, 2024

25.04.2024