Russland Krise: Gazprom exportiert weniger Gas – Russischer Aktienmarkt bricht ein

Münster – In Russland entscheidet Präsident Putin am heutigen Montag, ob die beiden selbsternannten Republiken Lugansk und Donezk von russischer Seite anerkannt werden. Das teilt die Nachrichtenagentur Interfax mit.
Zuvor haben die beiden Chefs Denis Pushili (Donezk) und Leonid Pasechnik (Luhansk) an eine Anerkennung durch Russland appelliert. Im Januar 2022 legte eine Gruppe von Abgeordneten der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation der Staatsduma einen Entwurf des Appells der Kammer an Putin mit der Forderung vor, die selbsternannten Republiken des Donbass anzuerkennen. Der Kreml und das Außenministerium wiesen zunächst darauf hin, dass diese Anerkennung gegen die Minsker Vereinbarungen verstoße. Am 14. Februar reichten die Abgeordneten von „Einheitliches Russland “ bei der Duma ebenfalls eine Initiative ein.
Vor diesem Hintergrund und in Erwartung möglicher Sanktionen ist der russische Aktienmarkt regelrecht eingebrochen und erlebte einen „Schwarzen Montag“. Der RTS-Index fiel im Tagesverlauf um 13,2 Prozent und damit auf das Niveau von November 2020 zurück. Aktien von Gazprom sackten um 10,1% ab, hohe Kursverluste mussten auch z.B. der russische Ölkonzern Lukoil oder Fluggesellschaft Aeroflot hinnehmen. Der Rubel verlor im Devisenhandel gegenüber dem Dollar.
Die Gaslieferungen durch Gazprom nach Westen haben sich kaum verändert. Derzeit wird laut Interfax Nord Stream weiterhin mit 170 Mio. m³ pro Tag beladen, danach folgt die Transportroute durch die Ukraine. Hier bucht Gazprom aktuell einen Durchsatz um die 50 Mio. m³ pro Tag, das ist aber nur die Hälfte des Buchungsniveaus im Rahmen eines langfristigen Vertrages (109 Mio. m³ pro Tag). Die dritte Gasleitung, Jamal-Europa, durch Polen ist seit dem 21. Dezember 2021 weiterhin gar nicht mehr in Betrieb, d.h. es fließt seitdem kein Gas durch diese Pipeline.
© IWR, 2025
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