Windmarkt Korea: Ørsted unterzeichnet Absichtserklärung zum Aufbau einer Offshore-Windindustrie in Korea
© ØrstedFrederica, Dänemark - Der dänische Energiekonzern Ørsted hat eine Absichtserklärung mit der koreanischen Stadt Incheon unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist der Aufbau einer erfolgreichen lokalen Windkraftindustrie, die durch das geplante 1,6 GW Offshore-Windprojekt von Ørsted vor der Küste von Incheon vorangetrieben wird.
Im Rahmen der Zusammenarbeit will die Stadt Incheon administrative Unterstützung leisten, u. a. durch die Entwicklung von Strategien und Infrastrukturen für die Offshore-Windenergie sowie die Akzeptanz für die Offshore-Windenergie vor Ort. Ørsted will seine mehr als 30-jährige Erfahrung nutzen, um das Vorhaben zu einem Leuchtturmprojekt zu entwickeln, das für die Einwohner, Unternehmen und Zulieferer Vorteile mit sich bringt.
"Ørsted wird eng mit der Stadt Incheon zusammenarbeiten, um eine neue Offshore-Windindustrie aufzubauen und die lokale Wirtschaftsentwicklung in der Region zu fördern. In den letzten zehn Jahren haben wir in unserem globalen Portfolio gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit koreanischen Zulieferern gemacht“, so der Vorsitzende des Verwaltungsrats von Ørsted Thomas Thune Andersen über den Abschluss der Kooperationsvereinbarung. „Ich erwarte, dass die heutige Vereinbarung mit Ørsted dazu beitragen wird, unsere lokale Wirtschaft zu beleben, die Lieferkette anzukurbeln und eine große Chance für das Wachstum von Offshore-Windkraftprojekten zu sein, die der Region und dem Wachstum unserer lokalen Industrie zugutekommen", ergänzt der Bürgermeister der Stadt Incheon Yoo Jeong-bok.
Das Ministerium für Handel, Industrie und Energie der Republik Korea hat Ørsted im November 2023 im Rahmen einer sog. Elektrizitätswirtschaftslizenz (EBL) die exklusiven Entwicklungsrechte für einen Offshore-Windpark mit einer Leistung von 1.600 MW 70 km vor der Küste von Incheon erteilt.
Nach seiner Fertigstellung wird das Projekt der bis dato größte Offshore-Windpark in Korea sein. Der Windpark, der rechnerisch mehr als 1 Million koreanische Haushalte mit Windstrom versorgen und gleichzeitig die CO2-Emissionen um etwa 4 Mio. Tonnen pro Jahr reduzieren kann, soll den Übergang zu einer Netto-Null-Energieversorgung in Korea beschleunigen. Gleichzeitig könnten durch das Projekt lokale Arbeitsplätze und Möglichkeiten in der Lieferkette geschaffen werden.
Sicher ist die Realisierung des Projektes durch Ørsted aber noch nicht, da noch eine Reihe von Verfahrensschritten anstehen. Auf der Agenda stehen die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen, Standortuntersuchungen und Vorbereitungen für die Teilnahme an der koreanischen Windauktion. Vorbehaltlich des erfolgreichen Abschlusses dieser Verfahren und der endgültigen Investitionsentscheidung von Ørsted soll das der Offshore-Windpark Incheon voraussichtlich Anfang der 2030er Jahre fertiggestellt werden.
Die Aktie von Ørsted gibt bis zum frühen Nachmittag leicht nach. Aktuell steht der Kurs des RENIXX-Konzerns mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 51,68 Euro (14:07 Uhr, 22.02.2024, Börse Stuttgart).
© IWR, 2024
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