Reichweite von Elektroautos steigt rasant

Münster - Die Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland ist noch gering, der Markt springt trotz Förderung noch nicht an. Der Preis und die geringe Reichweite dämpfen die Lust der Käufer. Zumindest bei der Reichweite überbieten sich die Hersteller jetzt mit immer neuen Rekorden.

Vor nicht allzu langer Zeit lag die Standard-Reichweite bei Elektroautos bei rd. 200 km. Die neuesten Modelle lassen mit Reichweiten von bis zu 500 km aufhorchen. Auch die Speicherkosten sinken deutlich.

Opel Ampera mit bis zu 500 km Reichweite

Zum diesjährigen Pariser Automobilsalon kündigte Opel den Ampera-e mit einer Reichweite von mehr als 500 km an. Nach Angaben von Opel ist das mindestens 100 Kilometer mehr Reichweite als der beste Wettbewerber im Segment. Selbst wenn die elektrische Reichweite nur auf dem Neuen Europäischen Fahrzyklus basiert, so ist die Reichweitensteigerung beachtlich. Der Kaufpreis wird mit 35.000 Euro angegeben. „Mit dem neuen Ampera-e setzen wir die größte Modelloffensive unserer Geschichte konsequent fort“, sagt Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann selbstbewusst. Das lässt ahnen, dass Opel die Elektromobilität sehr ernst nimmt.

Der Ampera-e kommt 2017 auf den Markt. Der Ampera ist ein Elektroauto mit einer Leistung, die einem Auto mit 150 kW/204 PS entspricht. Von null auf Tempo 50 beschleunigt der Elektro-Kompaktwagen mit einer Sportwagenzeit von nur 3,2 Sekunden.

Autohersteller steigern Reichweite ihrer E-Autos - zu wenig Ladesäulen

Der Wettbewerb um leistungstärkere Batterien und damit deutlich Erhöhung der Reichweite hat gerade erst so richtig begonnen. BMW und Renault wetteifern mit höheren Reichweiten ihrer E-Autos.

So richtig ins Rollen dürfte der Markt für Elektroautos erst kommen, wenn das Ladeproblem effektiv gelöst ist. In dichten Ballungsräumen haben viele Mieter schlicht nur die Möglichkeit, ein Elektroauto an öffentlichen Stellen zu laden. Abgesehen davon, dass es noch viel zu wenige öffentliche Ladesäulen gibt, ist dieser Weg einfach umständlich und wenig praktikabel.

© IWR, 2016