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Meyer Burger erhält Förderung für Start der neuen 1,4 GW Solarfabrik in Deutschland

© Meyer Burger© Meyer Burger

Thun – Die Schweizer Meyer Burger Technology AG plant den Aufbau einer neuen Solarzellenfabrik in Deutschland. In Thalheim (Stadt Bitterfeld-Wolfen) entsteht eine Produktionsstätte für die Herstellung von Heterojunction (HJT) Solarzellen.

Die Schweizer Meyer Burger war viele Jahre als Ausrüster bzw. Hersteller von Produktionsanlagen in der PV-Industrie aktiv. Doch das Unternehmen setzt nicht mehr auf den Vertrieb der Solarausrüstung, sondern nutzt die Technologie in Zukunft für die eigene Herstellung von Solarzellen in Deutschland.

Meyer Burger setzt Transformationsprozess fort – Eigene Solarzellen-Produktion
Mit der dem Bau einer neuen Solarzellen-Produktion in Deutschland setzt die Schweizer Meyer Burger ihren Transformationsprozess fort. Der Aufbau eigener Fertigungen von Solarzellen in Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) und Solarmodulen in Freiberg (Sachsen) läuft nach Plan, teilte Meyer Burger bereits im November 2020 mit. Jetzt haben das Land Sachsen-Anhalt und die Bundesrepublik Deutschland für die Solarzellen-Produktionsstätte in Thalheim bis zu 15 Mio. Euro Umweltschutzbeihilfe zugesichert Die beiden positiven Zuwendungsbescheide sind Ende 2020 bei Meyer Burger eingetroffen, teilte das Unternehmen mit. Dazu kommt eine öffentliche Finanzierungshilfe (GRW) in Höhe von 7.5 Mio. Euro zur Errichtung einer neuen Betriebsstätte in Bitterfeld-Wolfen, die längstens bis Ende 2023 gilt.

Fraunhofer-Gutachten ermöglicht Zuschuss
Basis für die Bewilligung der Umweltschutzbeihilfe ist ein Gutachten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE). Dieses bestätigt, dass die Solarzellenproduktion auf Basis von Meyer Burgers Heterojunction-Technologie (HJT) gegenüber einer herkömmlichen Fertigung erhebliche Vorteile für die Umwelt aufweise. Bei der Herstellung von HJT-Solarzellen werden die Vorteile der kristallinen Zellentechnologie und die der Dünnschicht-Technologie kombiniert. Das ermöglicht nach Angaben der Schweizer Zell-Wirkungsgrade von aktuell bis zu 24,5 Prozent. Die Investitionen von Meyer Burger werden als ausnehmend innovativ und umweltfreundlich eingestuft, was einen maximal bewilligbaren Zuschuss von 15 Mio. Euro ermöglicht.

Zuschuss an Bedingungen geknüpft – Produktionsstätte für bis zu 1,4 GW Jahresproduktion
Voraussetzung für die Auszahlung der Zuwendungen ist eine Finanzierungsbestätigung der geplanten Investitionen für die Produktionsstätte mit einer jährlichen Produktionskapazität von 1.4 Gigawatt (GW). Meyer Burger ist zuversichtlich, diese Vorgabe zu erfüllen. Die Gesamthöhe der Zuwendung aus beiden Bescheiden von 22.5 Mio. Euro kann sich noch gemäss des Beihilferechts der Europäischen Union reduzieren, sofern weitere Finanzierungshilfen in Anspruch genommen werden sollten. Beihilfen in dieser Grössenordnung hat Meyer Burger erwartet, sie sind im bestehenden Businessplan berücksichtigt.

Start der Solarzellen-Produktion im zweiten Quartal 2021
Der Aufbau der HJT-Produktionslinie und des Vertriebs schreiten planmäßig voran. Die Produktion startet nach Angaben von Meyer Burger im zweiten Quartal 2021 mit jährlich 0.4 GW Solarzellen und 0.4 GW Solarmodulen. Die Weiterverarbeitung der Solarzellen in Solarmodule erfolgt in Freiberg (Sachsen). Die Fertigungskapazität für Solarzellen soll im nächsten Schritt und so schnell als möglich, vorbehaltlich einer erfolgreichen Fremdkapitalfinanzierung, auf 1.4 GW ausgebaut werden.

© IWR, 2021


04.01.2021

 



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