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Einstieg in neuen Markt: Meyer Werft übernimmt Stahlbauarbeiten für Amprion Offshore-Plattformen

Papenburg - Die Meyer Werft erweitert ihr Produktportfolio durch den Einstieg in das Geschäftsfeld für Offshore-Konverterplattformen.

Die Papenburger Werft wird als Unterauftragnehmer von Dragados Offshore mit der Herstellung der Stahlkonstruktion für Konverterplattformen beauftragt, die für die Offshore-Verbindungen DolWin4 und BorWin4 sowie BalWin1 und BalWin2 bestimmt sind. Alle Verbindungen und Plattformen liegen in der Nordsee.

Nach Angaben des Unternehmens soll bei der Umsetzung des Auftrags erstmals weltweit das Laser-Hybrid-Schweißverfahren beim Bau von Gleichspannungs-Plattformen angewendet werden. Auch weitere Kompetenzen der Meyer Gruppe werden bei diesem Auftrag eingesetzt, so soll z.B. ND Coatings die anspruchsvolle Konservierung übernehmen.

„Dieser Auftrag ist für uns ein Meilenstein beim Einstieg in den Bau von Konverter-Plattformen, die wir künftig auch auf der Neptun Werft in Rostock bauen werden. Diese erfolgreiche Erweiterung unseres Produktportfolios sichert Wissen und Beschäftigung auf unseren deutschen Werften und leistet gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende“, so Jan Meyer, der als Chief Business Innovation Officer künftig unter anderem die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche, einschließlich des Geschäftsbereichs Offshore-Wind übernimmt.

Gefertigt werden die Konverterplattformen auf der spanischen Werft von Dragados Offshore, das im Konsortium mit Siemens Energy den Zuschlag für die gesamte EPCI-Projektdurchführung erhalten hat.

Die Meyer Werft liefert für DolWin4 und BorWin4 nach eigenen Angaben Stahlblocksektionen mit einem Volumen von jeweils fast 6.000 Tonnen Stahl und für BalWin1/BalWin2 jeweils rund 15.500 Tonnen Stahl, was in etwa dem Stahlvolumen eines großen Kreuzfahrtschiffes entspricht. Die Auslieferung der Komponenten ist für den Zeitraum von Herbst 2024 bis Frühjahr 2027 geplant.

„Wir haben uns dafür eingesetzt, Produktionskapazitäten für Offshore-Komponenten in Deutschland aufzubauen. Die Vergabe des Stahlbaus an die Meyer Werft werten wir als positives Signal für unsere Offshore-Projekte und damit auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Mit der Meyer Werft haben wir jetzt einen weiteren zuverlässigen Partner an Bord“, so Peter Barth, Geschäftsführer der Amprion Offshore GmbH.

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28.11.2023