Verkehrswende: ABO Wind verknüpft Windpark mit Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff
© ABO WindWiesbaden - Premiere bei der ABO Wind AG: erstmals setzt das Unternehmen eine Windkraftanlage für die Produktion von grünem Wasserstoff ein. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt Hünfeld-Michelsrombach im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit rund zwölf Millionen Euro. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt, teilte ABO Wind mit.
Die ABO Wind plant im Gewerbepark Hessisches Kegelspiel in Hünfeld (Ortsteil Michelsrombach) eine Windenergieanlage mit einer Leistung von 4,8 MW sowie einen Elektrolyseur mit Wasserstofftankstelle für LKW und Busse. Der Elektrolyseur wird zunächst auf 5 Megawatt Leistung ausgelegt. Nach fünf Jahren ist eine Erweiterung auf 7,5 Megawatt geplant, um die voraussichtlich ansteigende Nachfrage nach Wasserstoff zu bedienen.
Vor Ort sollen an der Wasserstoff-Tankstelle rund 50 LKW täglich betankt werden können. Die Anlage ist so konzipiert, dass ein Teil des Wasserstoffs über mobile Speicher – so genannte Trailer – auch zu entfernt gelegenen Abnehmern mittels LKW transportiert werden kann. Diese Option bietet auch industriellen und gewerblichen Abnehmern die Möglichkeit, ihre Prozesse sukzessive klimafreundlich zu gestalten.
Das Wasserstoffprojekt ist aus dem 2019 auf den Weg gebrachten HyExpert-Projekt „HyWheels“ hervorgegangen, das Osthessen zum Vorreiter für eine kohlenstoffneutrale Logistik-Wirtschaft machen soll. Anfang 2023 wurde im Rahmen des H2-Clusters ein weiteres Projekt gestartet: die HyWheels-Hessenflotte. Ziel ist es, eine der größten Flotten an Brennstoffzellenfahrzeugen aufzubauen. Diese soll als eine Art Reallabor in Deutschland Pilotfunktion übernehmen, Daten der H2-LKW-Nutzung und insbesondere der H2- Komponenten aufzeichnen, Tankstellen vernetzen und ein Servicekonzept verwirklichen.
© IWR, 2024
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17.01.2023