Wärmewende mit Turbo: Bundesregierung schiebt 100 Erdwärme-Projekte an

Berlin - Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat ein Eckpunktepapier für den Nutzungsausbau der Erdwärme vorgestellt. Der acht Punkte umfassende Plan greift wichtige Forderungen der Branche auf. Die Maßnahmen reichen von der systematischen Bereitstellung vorhandener Daten über eine Explorationskampagne, der Planungsbeschleunigung, Auflegung von Förderprogrammen bis zur Risikoabfederung.
Der Bundesverband Geothermie (BVG) begrüßt, dass die Erdwärme-Potenziale in Deutschland von der Bundesregierung nun erkannt würden. Zentrale Maßnahmen des vorgelegten Papiers sind neben Beschleunigungen bei den Genehmigungsverfahren die Schaffung einer Fündigkeitsabsicherung sowie eine umfassende Explorationskampagne. Damit greift das BMWK wesentliche Vorschläge des BVG auf.
Das vorgelegte Papier “Eckpunkte für eine Erdwärmekampagne“ sei „ein richtiger Schritt in Richtung einer klimafreundlichen und zuverlässigen Wärmeversorgung und ein wichtiges Signal für die Branche“, so BVG-Präsident Helge-Uve Braun. Zugleich mahnt Braun jedoch, dass auch die Potenziale der Oberflächennahen Geothermie ausreichend adressiert werden müssen, da „eine erfolgreiche Wärmewende nur dann möglich sein wird, wenn alle geothermischen Potenziale ausgeschöpft werden.“
Bis 2030 will die Bundesregierung fünfzig Prozent der Wärme klimaneutral erzeugen. Die Eröffnungsbilanz Klimaschutz vom Januar 2022 enthält daher bereits das konkrete Ziel, in der Mitteltiefen und Tiefen Geothermie bis zum Jahr 2030 ein geothermisches Potenzial von 10 TWh (10 Mrd. kWh) so weit wie möglich zu erschließen und die derzeitige Einspeisung in Wärmenetze aus dieser Quelle damit zu verzehnfachen.
Um das Ziel zu erreichen, will die Bundesregierung bis 2030 mindestens 100 zusätzliche geothermische Projekte anstoßen.
© IWR, 2023
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14.11.2022