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E.ON-Tochter Uniper: Börsengang bleibt Sprung ins Ungewisse

Münster – Am kommenden Montag werden die Börsianer mit Spannung auf den Aktienkurs der neuen Uniper-Aktie schauen. Eine Preisvorgabe gibt es nicht. Der Wert der Kraftwerkstochter ist unklar und die meisten E.ON-Kursziele der Analysten dürften ebenfalls nur bis zum heutigen Freitag gelten.

Wenn am Montag 53 Prozent von Uniper an die Börse gebracht werden, dann dürfte sich ein Kursabschlag für die E.ON-Aktie ergeben. Denn etwas mehr als die Hälfte des Wertes von Uniper wird aus dem E.ON-Konzern herausgetrennt. Doch niemand weiß genau, wie hoch dieser Anteil an der Börse bewertet wird. Fest steht nur, dass alle E.ON-Aktionäre für je zehn E.ON-Aktien eine Uniper-Aktie gutgeschrieben bekommen. Danach bestimmen Angebot und Nachfrage über deren Wert.

Uniper Abtrennung noch nicht antizipiert - Kursabschlag für E.ON-Aktie erwartet

Wie hoch der Kursabschlag für die E.ON-Aktie am Montag sein wird, hängt von der Uniper-Bewertung ab. Es kursieren Angaben und Einschätzungen, die von vier bis 5,5 Milliarden Euro reichen. Das bedeutet einen Uniper-Kurs von rund elf bis rund 15 Euro. Nimmt man das 53-Prozent-Paket aus der E.ON-Bewertung raus, so ist ein Kursabschlag für das E.ON-Papier von bis zu 0,80 Euro zu erwarten. Allerdings könnte die Bewertung für Uniper auch außerhalb der genannten Spanne liegen.

Zahlreiche Analysten haben kurz vor dem Uniper-Börsendebut ihre Einschätzung für das Papier von E.ON nachjustiert. Experten gehen jedoch davon aus, dass die bisher genannten Kursziele nur bis Freitag nach Börsenschluss gelten. Der ungewisse Kursabschlag am Montag werde darin wohl nicht antizipiert.

Analysten: E.ON Aktie halten oder kaufen

Am Donnerstag haben sich auch die Aktienanalysten der Société Générale sowie von Merrill Lynch zu Wort gemeldet. Auch deren neue Kursziele dürften nur bis zum Zeitpunkt des Uniper-Börsengangs gelten. Lüder Schumacher von der französischen Société Générale bestätigt für E.ON das Kursziel von 9 Euro und die Bewertung "hold". Nach Einschätzung von Schumacher stehe die künftig börsennotierte Kraftwerkstochter Uniper stabiler da als der Markt befürchte: Der Gewinnausblick auf EBITDA-Ebene sei relativ solide und die künftigen Dividendenzahlungen dürften attraktiv ausfallen.

Die Analysten von Merrill Lynch haben das Kursziel für E.ON sogar von 10,20 auf 10,60 Euro angehoben und zudem ihre Kaufempfehlung bestätigt. Die Abspaltung von Uniper am 12.September werde helfen, verborgene Werte zu schöpfen und die günstige Bewertung des Versorgers offenzulegen, meint Analyst Peter Bisztyga.

© IWR, 2016




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