Volkswagen und Northvolt produzieren Batterien in Deutschland
Bundeswirtschaftsminister Altmaier plant mit staatlicher Milliarden-Unterstützung eine Batteriezellproduktion in Europa. Doch die Automobilkonzerne haben offenbar andere Pläne, zumindest VW. Die Wolfsburger haben nun mit dem schwedischen Speicherspezialisten Northvolt AB ein 50/50 Joint Venture zur Herstellung eigener Batteriezellen in Deutschland gegründet.
VW setzt bei Batterie-Herstellung auf Kooperation mit schwedischer Northvolt
Mit der Gründung des Joint Ventures erfüllen beide Partner die im Juni 2019 geschlossene Vereinbarung zu gemeinsamen Batterieaktivitäten. Ein Teil der von Volkswagen investierten rund 900 Millionen Euro fließt nun in das Joint Venture. Ein weiterer Teil ging direkt an Northvolt AB. Im Gegenzug hatte Volkswagen rund 20 Prozent der Anteile an dem schwedischen Batteriehersteller erhalten und einen Sitz im Aufsichtsrat. Aufgrund dieser strategischen Ausrichtung beteiligt sich der Automobilkonzern VW auch nicht an dem von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier initiierten Plan für eine europäische Batteriezellen-Fabrik, wie ein Konzernsprecher auf IWR-Online Anfrage bestätigte.
VW und Northvolt planen eigene Batteriefertigung in Salzgitter ab 2023/24
Es ist geplant, das neue Batteriewerk 2020 in Salzgitter (Niedersachsen) zu errichten. Die Produktion soll bereits um den Jahreswechsel 2023/2024 mit einer Jahresleistung von 16 Gigawattstunden starten. Dr. Stefan Sommer, Beschaffungsvorstand von Volkswagen und Mitglied im Aufsichtsrat von Northvolt: „Die Batteriezelle ist eine Schlüsselkomponente für die E-Mobilität. Deshalb treiben Volkswagen und Northvolt den Aufbau einer leistungsfähigen Zellfertigung in Europa voran und stärken damit die gemeinsamen Batterieaktivitäten. Mit der Gründung des Joint Ventures und dem geplanten Bau einer Batteriezellfabrik in Salzgitter tragen wir entscheidend dazu bei, die Kerntechnologie Batteriezelle auch in Deutschland zu etablieren.“
Nächste Dekade - mit Volldampf in die Elektromobilität
Der VW-Konzern will in den nächsten zehn Jahren fast 70 neue E-Modelle auf den Markt bringen. Damit steigt auch die Zahl der in der für die nächste Dekade projektierten E-Fahrzeuge, die auf den E-Plattformen des Konzerns gebaut werden sollen, auf 22 Millionen Stück. Dementsprechend wird Volkswagen bis 2023 mehr als 30 Milliarden Euro allein in die Elektrifizierung des Fahrzeug-Portfolios investieren. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Batterien. So hat der Volkswagen Konzern im Rahmen seiner Elektrifizierungsstrategie ab 2025 alleine in Europa einen jährlichen Bedarf von mehr als 150 Gigawattstunden – und in Asien ebenfalls in gleicher Höhe.
© IWR, 2019
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