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Neue Wuppertaler Busse fahren mit selbst produziertem Wasserstoff

© Wuppertaler Stadtwerke (WSW)© Wuppertaler Stadtwerke (WSW)

Wuppertal – Die Stadt Wuppertal ist vor allem für die innovative Schwebebahn bekannt. Ab morgen fahren die ersten zehn Wasserstoffbusse der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) im Linienbetrieb. Die Besonderheit des Projekts ist die, dass der Treibstoff Wasserstoff selbst produziert wird.

Die Stadtwerke Wuppertal setzen bei der Dekarbonisierung des Verkehrssektors auf Wasserstoff. Im Fokus steht dabei das Wuppertaler Modell, in dem der in den Brennstoffzellen-Bussen eingesetzte Treibstoff Wasserstoff selbt hergestellt wird.

Weltweit einmalig – Brennstoffzellen-Busse mit selbst produziertem Wasserstoff
Es war im Jahr 2018 der größte Auftrag für wasserstoffbetriebene Busse, der in Europa vergeben wurde: die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) bestellten 30 und die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) 10 neue Brennstoffzellen-Busse beim belgischen Bushersteller Van Hool. Ab Samstag, den 20.06.2020 werden die zehn Brennstoffzellen-Busse in Wuppertal eingesetzt.

Der Clou der Wasserstoffmobilität bei den WSW ist das sogenannte Wuppertaler Modell. Unter dem Dach der Wuppertaler Stadtwerke werden nicht nur der ÖPNV, hier die Busse, mit Wasserstoff betrieben, sondern auch der Treibstoff produziert. Das erledigt die Abfallwirtschaftsgesellschaft AWG am Standort des Müllheizkraftwerks Korzert in Cronenberg. Im Schatten des Kraftwerks wurde seit dem Winter ein Elektrolyseur inklusive Wasserstofftankstelle errichtet.

Busse vom belgischen Hersteller Van Hool mit Brennstoffzellen von Ballard Power
Die Wasserstoffbusse des belgischen Herstellers Van Hool bieten Platz für 75 Fahrgäste, haben eine Länge von 12 Metern und wiegen 14 Tonnen. Sie sind mit einer 85-Kilowatt-Brennstoffzelle des kanadischen Brennstoffzellen-Herstellers Ballard Power, einem Siemens PEM-Elektromotor und einer Lithium-Titanat-Oxyd-Batterie ausgerüstet. Die maximale Wechselleistung beträgt 210 Kilowatt. Ein Bus kostet rund 650.000 Euro und damit fast dreimal so viel wie ein herkömmlicher Dieselbus. Das Wasserstoffprojekt von WSW und AWG wurde mit 6,5 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln gefördert.

© IWR, 2020


19.06.2020

 



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