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Dänemark genehmigt größten Offshore Windpark des Landes – Ausbauziel 9.000 MW bis 2030

© RWE AG© RWE AG

Essen – Dänemark ist das Land der Windenergie und hat ehrgeizige Wind-Ausbaupläne an Land und auf See. Jetzt kann der Energieversorger RWE gemäß den dänischen Ausbauplanungen für die Offshore Windenergie mit dem Bau des bisher größten Offshore Windparks in Dänemark beginnen.

Die dänische Energieagentur (Energistyrelsen) hat am 31. Oktober 2024 die Errichtungsgenehmigung für den Offshore-Windpark Thor mit einer Leistung von rd. 1,1 GW erteilt. Dänemark plant, die Offshore Windkraftleistung von aktuell 2,5 auf 9 GW (9.000 MW) zum Ende des Jahrzehnts zu steigern.

Baustart: Dänischer Offshore Windpark Thor geht 2027 ans Netz
Nach der Erteilung der Errichtungsgenehmigung durch die dänische Energieagentur kann der Konzessionsinhaber RWE dem Bau des Offshore-Windparks Thor beginnen. Thomas Michel, COO RWE Offshore Wind: „Mit unserem Projekt Thor realisieren wir den bislang größten Offshore-Windpark Dänemarks. Aber es ist nicht nur die Größe des Projekts, die unseren Ehrgeiz weckt. Mit recycelbaren Rotorblättern und Turbinentürmen aus umweltfreundlicherem Stahl sind wir auch Vorreiter bei Investitionen in neue nachhaltige Technologien. Dänemark ist führend, wenn es um erneuerbare Energien und innovative Lösungen geht. Wir sind stolz darauf, mit Thor unseren Beitrag zu dieser Entwicklung zu leisten.“

Der Offshore-Windpark Thor soll spätestens Ende 2027 vollständig in Betrieb sein.

Vorarbeiten für Offshore Windpark Thor bereits weit fortgeschritten
Mit der Verlegung von Kabeln und dem Bau eines Umspannwerks in der dänischen Gemeinde Lemvig sind die Arbeiten an Land bereits weit fortgeschritten, teilte RWE mit. Anfang 2025 wird RWE den Meeresboden für die Bauarbeiten vorbereiten, die im Frühjahr mit der Installation der Fundamente beginnen.

Die Installation der Turbinen ist für 2026 geplant. Thor liegt rund 22 Kilometer vor der Westküste Jütlands und wird aus 72 Windturbinen von Siemens Gamesa (Typ: SG 14-236 DD) mit je 14 MW Leistung bestehen. Die Hälfte der Turbinen wird mit Türmen aus umweltfreundlicherem Stahl errichtet und 40 Anlagen werden mit recycelbaren Rotorblättern ausgestattet.

Die Installation der Offshore Windturbinen wird vom Hafen in Esbjerg aus erfolgen. Der Hafen von Thorsminde ist dagegen als Betriebs- und Wartungsbasis vorgesehen. Hier soll noch 2024 mit dem Bau eines neuen RWE-Servicegebäudes begonnen werden. Langfristig ist geplant, 50 bis 60 Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen.

Über den Ausbau der Offshore Windenergie in Dänemark
Dänemark kann nicht nur die längste Geschichte der von Offshore Windkraftanlagen weltweit vorweisen, auch die Ausbauambitionen in den nächsten Jahren sind groß. Aktuell hat Dänemark Offshore Windparks mit einer Leistung von rd. 2.500 MW (2,5 GW) in Betrieb.

In der Energievereinbarung von 2018 hatten alle Parteien im dänischen Parlament beschlossen, bis 2030 drei neue Offshore-Windparks in Dänemark zu bauen. Am 28. Februar 2019 beschloss der Vermittlungsausschuss für Energiefragen, dass der erste der drei Parks in der Nordsee vor dem Nissum Fjord in einer Entfernung von mindestens 20 Kilometern auf See bis zum Jahr 2027 errichtet werden soll. Dieser erste neue Windpark sollte danach den Namen Thor tragen, benannt nach Thorsminde, der nächstgelegenen Landmarke.

Bild: Übersicht Offshore-Windparks in Dänemark © Energistyrelsen

Bis zum Jahr 2030 wird die Offshore Windkraftleistung in Dänemark auf 9.000 MW (9 GW) steigen. Nach Erreichen dieses Meilensteins ist es das Ziel der dänischen Regierung, die Offshore Windenergie in der Nordsee auf 35.000 MW (35 GW) Windkraftleistung auf See bis zum Jahr 2050 auszubauen.

© IWR, 2024


31.10.2024

 



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